Kinect jetzt schreibtischkompatibel

Zumindest in der Theorie. Das Software Development Kit (SKD) von Microsoft ist nun keine Beta mehr, sondern in Version 1.0 erhältlich. Und auch die Kinect selbst ist in einer an den PC angepassten Version erhältlich.

In Onlineshops oder gar in Elektronikmärkten ist die Kinect allerdings (noch) nicht erhältlich. Amazon.com zeigt die Konsole derzeit mit einer Lieferfrist von 4 Wochen an. Interessenten müssen sich derzeit an Microsoft wenden. Für rund 250€ ist die Bewegungssteuerung dann erhältlich. Die zugehörige Software ist kostenlos. Der Preis sei laut Microsoft deshalb so hoch (Vergleich: rund 150€ kostet die Kinect derzeit für die XBox), da die Konsolenhardware durch die Spiele mitfinanziert wird.

Denn die Kinect für Windows soll in erster Linie nicht für Spiele gedacht sein, sondern für Anwendungen. In einer Pressemitteilung heißt es:

„Unternehmen wie United Health Group, American Express, Matell, Telefonica und Toyota erforschen mit Kinect for Windows Möglichkeiten, mit denen sie nicht nur ihre eigenen Arbeitsprozesse verbessern und neue Kundenerlebnisse schaffen, sondern potenziell eine gesamte Industrie revolutionieren können“

Für Wissenschaftler und Studenten soll es im Verlauf des Jahres günstigere Varianten geben.

Übrigens lassen sich bis zu 4 Kinect via USB an den PC anschließen.

Alles in allem, müsste man die Kinect in der Praxis mal sehen, wie sie denn tatsächlich mit diesen genannten Anwendungen zurecht kommt. Dass das nichts für den Spielenutzer ist, sollte klar sein. 😉

Kinect für Windows

Im Firmenblog von Microsoft wird bereits angekündigt, dass es im Frühjahr 2012 eine Kinect für Windows geben soll.

Geplant ist, dass das Modell für den Computer auch mit kurzen Distanzen zurechtkommen soll, sprich, mit Gesichtern. Bei der XBox Variante sind bisher 1,80m für Personen angegeben, beim PC soll die Angabe auf rund 50cm verringert werden.

Wichtig hierbei auch, das Firmenkunden einen Support bekommen. Das soll durch das Einbeziehen der Supportnetze von Microsoft möglich sein, damit auch gewährleistet ist, dass Firmenkunden jederzeit einen Ansprechpartner haben.

Auch ein kostenpflichtiges Kinect-SDK für Firmen ist geplant, damit diese auch eigene Anwendungen programmieren können.

Da kann man doch mal sehen, wie schnell sich die Meinung, dass das System nicht auf anderen Plattformen nutzbar sein soll, ändern kann. Noch vor einem Jahr konnte man aus der Sicht von Microsoft keine „Weiterentwicklung“ erwarten. Da wehrte man sich mit Händen und Füßen gegen andere Plattformen.